BAH-Gesundheitsmonitor

Der BAH befragt die deutsche Bevölkerung regelmäßig zur gesundheitlichen Versorgungssituation in Deutschland und zu ihrer Meinung zu aktuellen gesundheitspolitisch oder wissenschaftlich relevanten Themen. Im Frühjahr 2013 startete die erste repräsentative Umfrage des BAH-Gesundheitsmonitors.

Pressemitteilungen zum Gesundheitsmonitor sowie aktuelle Ergebnisse finden Sie im unteren Bereich dieser Seite.

Das Marktforschungsunternehmen Nielsen IQ befragt im Auftrag des BAH einmal im Jahr etwa 2.000 Bundesbürger zur Versorgungssituation und bis zu vier Mal im Jahr etwa 1.000 Bundesbürger zu aktuellen Brennpunktthemen. Mittlerweile hat der Gesundheitsmonitor seinen festen Platz unter den Befragungen im Gesundheitswesen.

 

Haltung zur Grippeschutzimpfung

9% der Befragten sind bereits gegen Grippe geimpft oder haben es noch vor. Während sich 30% sich jährlich gegen Grippe impfen lassen. Die Anzahl derjenigen, welche sich impfen lassen, hat sich im Vergleich zu 2017 sogar fast verdoppelt (Vgl. 2017: 17 %). In der Bevölkerungsgruppe 60+ ist die Impfrate der regelmäßigen Grippeimpften mit 47% am Höchsten. 2023 ist der Anteil derjenigen, die sich nie gegen Grippe impfen lassen (39 %), deutlich gesunken (Vgl. 2017: 52 %).

Stichprobe: 1011 Personen. Zeitraum der Befragung Mai 2023 durch NielsenIQ. Werte gerundet. Angaben in Prozent.

Impfangebot in Apotheken

Mehr als 70 % der Befragten in Deutschland hält das Angebot, sich in der Apotheke vor Ort gegen Grippe und / oder anderen Infektionskrankheiten impfen zu lassen, für sinnvoll. Im Jahr 2017 - vor der Coronapandemie - waren es nur 43 %.

In der Altersgruppe der 50-59-jährigen halten es 78 % der Befragten für sinnvoll sich gegen Grippe und / oder anderen Infektionskrankheiten in der Apotheke vor Ort impfen zu lassen. Auch in der jüngeren Generation der 18 - 29-jährigen erachten es 64 % der Befragten für sinnvoll.

Den größten Vorteil sehen die Befragten in der Zeitersparnis (77 % Skala 1-3), da der Weg zum Arzt plus Wartezeit in der Praxis erspart bleibt. Weiterhin haben 78 % (Skala 1-3) der Befragten großes Vertrauen in das geschulte Apothekenpersonal.

Stichprobe: 1011 Personen. Zeitraum der Befragung Mai 2023 durch NielsenIQ. Werte gerundet. Angaben in Prozent.

Stichprobe: 1011 Personen. Zeitraum der Befragung Mai 2023 durch NielsenIQ. Bewertung Skala 1 (Stimme voll und ganz zu) bis 7 (Stimme überhaupt nicht zu). Werte gerundet. Angaben in Prozent.

Schwierigkeiten bzw. Knappheiten beim Kauf von Arzneimitteln in den letzten 12 Monaten

Viele dieser Lieferschwierigkeiten können in der Vor-Ort-Apotheke gelöst werden: Etwa 4 von 10 Menschen gehen – mit einer zeitlichen Verzögerung – erneut zur Apotheke, um das gewünschte Arzneimittel abzuholen. Bei 31% Prozent findet ein Austausch mit einem anderen Arzneimittel statt. In  7% der Fällen musste laut der Befragten ein neues Rezept für ein anderes Arzneimittel durch den Arzt/die Ärztin ausgestellt werden. Etwas mehr als die Hälfte (55 %) derer, die ein anderes Arzneimittel als ursprünglich verschrieben/gewünscht erhalten haben, erhalten eine Beratung von einem Apotheker/einer Apothekerin über das alternativ vorgeschlagene Arzneimittel. Bei einer Lieferverzögerung beträgt diese meistens zwischen ein und drei Tagen, in einem Drittel der Fälle gibt es überhaupt keine Verzögerung.

Stichprobe: 323 Personen; Zeitraum der Befragung April 2023 durch NielsenIQ. Werte gerundet. Angaben in Prozent.

Stichprobe: 1.011 Personen; Zeitraum der Befragung April 2023 durch NielsenIQ. Clusterung nach Haushaltsgröße. Werte gerundet. Angaben in Prozent.

Stichprobe: 1.011 Personen; Zeitraum der Befragung April 2023 durch NielsenIQ. Clusterung nach Alter. Werte gerundet. Angaben in Prozent.

Aussagen zur Bevorratung von Arzneimitteln

Als Konsequenz aus der aktuellen Situation wird sich mehr als die Hälfte der Deutschen (58%) jedoch weder rezeptpflichtige noch rezeptfreie Arzneimittel auf Vorrat besorgen. Rund 70% sind (eher) der Meinung, dass Menschen, die sich auf Vorrat mit Arzneimitteln eindecken, die Versorgungslage verschlimmern.

In der Rückschau geben 20% der Befragten an, in den vergangenen 12 Monaten rezeptfreie Arzneimittel auf Vorrat gekauft zu haben, aus Sorge, dass diese zukünftig nicht mehr verfügbar sein könnten. In der ältesten Bevölkerungsgruppe (60 Jahre und älter) fällt die Zustimmung dazu am geringsten aus (12%).

 

Stichprobe: 1.011 Personen; Zeitraum der Befragung April 2023 durch NielsenIQ. Werte gerundet. Angaben in Prozent.

Gründe für Lieferengpässe von Arzneimitteln

Dreiviertel der Befragten geben als Gründe für Lieferengpässe international verzweigte Lieferketten sowie falsche Politik an, jeweils zwei Drittel die Wirkstoffproduktion in Asien bzw. dass es zu wenige Anbieter für bestimmte Arzneimittel gibt. Rund 60% denken, dass Krankenkassen zu wenig für Arzneimittel zahlen und dies ein Grund für Lieferengpässe wäre.

 

Stichprobe: 1.011 Personen; Zeitraum der Befragung April 2023 durch NielsenIQ. Werte gerundet. Angaben in Prozent.

Grafiken zum BAH-Gesundheitsmonitor: Lieferengpässe & Antibiotika

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